Februar 2021 – Parodontitis und Corona
Bei Patienten, die an einer weit fortgeschrittenen Parodontitis, also einer Entzündung des Zahnhalteapparats leiden, besteht offenbar ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung. Dieser Zusammenhang wurde kürzlich in einer Studie von N. Marouf, W. Cai, K.N. Said et al. aufgedeckt. Hierzu wurden 568 mit dem Coronavirus infizierte Patienten untersucht.
Unter anderem lassen die Studienergebnisse vermuten, dass Parodontitispatienten ein etwa 3,5-fach höheres Risiko haben, aufgrund einer Coronainfektion intensivmedizinisch betreut werden zu müssen. Mehr über die Studie »
Was sind die Gründe für das erhöhte Risiko?
Bei einer schweren Parodontitis sind das Zahnfleisch, die Zahnhaltefasern und sogar der Kieferknochen entzündet. Die tiefen Zahnfleischtaschen bieten Bakterien eine optimale Angriffsfläche, sodass diese immer weiter vordringen können. Über die Mundschleimhaut gelangen die Bakterien zugleich in die Blutbahn und vor dort aus in den gesamten Körper. Für den Organismus stellt dies eine enorme Belastung dar. Daher wirkt sich die Erkrankung nicht nur negativ auf eine Coronainfektion aus, sondern wird ebenfalls in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und Diabetes gebracht. Eine sorgfältige Behandlung und engmaschige Nachsorge sind daher bei der Parodontitis absolut unverzichtbar.
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